In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 inszenierten die Nazis im ganzen Deutschen Reich Ausschreitungen gegen jüdische Gemeinden. In Anspielung auf die unzähligen zerbrochenen Fenster von Synagogen, jüdischen Geschäften, Gemeindezentren und Wohnungen wurde die Nacht des 9. Novembers als Kristallnacht bekannt. Vom Regime angespornt und unterstützt zerstörten die Randalierer 267 Synagogen, verwüsteten 7500 jüdische Geschäfte und brachten mindestens 91 Juden um. Sie beschädigten außerdem jüdische Friedhöfe, Krankenhäuser, Schulen und Wohnungen – während Polizei und Feuerwehr tatenlos daneben standen. Diese Pogrome waren ein Wendepunkt in der Geschichte.
Die Pogrome kennzeichneten eine Intensivierung der anti-jüdischen Politik der Nazis und kulminierten im Holocaust – dem systematischen und staatlich finanzierten Mord an Juden. Da sich die Ausschreitungen nicht auf die Nacht des 9. November 1938 beschränkten, und da der Begriff Kristallnacht ein von den Nazis verwendeter Euphemismus war, bezeichnet man die Geschehnisse heute als Novemberpogrom oder als Reichspogromnacht. Lesen Sie die folgenden Artikel und Essays um mehr darüber zu erfahren.
Im Herbst 2013 erschien die englische Version des 254 Seiten umfassenden Centropa-Bildbands "Wie wir gelebt haben. Wiener Juden erinnern sich an ihr 20. Jahrhundert".
> Eine Zeitleiste der Geschehnisse seit 1933
> Eine Zeitleiste der Ereignisse im Jahr 1938
> Österreichs Weg zum Anschluss
> Ein Essay über den "Heldenplatz als österreichischen Gedächtnisort"
> Eine Liste der Israelitischen Kultusgemeinde Wien von allen Synagogen in Wien vor 1938
> Was geschah in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938? Eine Zeitzeugin erinnert sich (Ingeborg Guttmann)
> Webseite des Deutschen Historischen Museum in Berlin zum Novemberpogrom
> Eine autobiographische Erinnerung von Josepha von Koskull
> Eine spezielle (deutsche) Webseite von Yad Vashem zum Novemberpogrom 1938
> Virtuelle Rekonstruktion dreier Synagogen in Wien, die in der Pogromnacht zerstört wurden
> Wiens heutige Denkmäler sind im DÖW-Projekt „Gedenken und Mahnen" dokumentiert
> Das Projekt "Hörspuren" setzt sich auf neuartige Weise mit der Geschichte des Jahres 1938 auseinander. Anhand von Interviewausschnitten mit ZeitzeugInnen, die als Audiotouren zur Verfügung stehen, werden Ereignisse und Schauplätze des Jahres 1938 nähergebracht